Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Möhnesee für den Wirtschaftsausschuss am 25.05.
Die Verkehrssituation in der Gemeinde Möhnesee ist seit Jahren geprägt durch die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs. Straßen und Parkplätze sind kontinuierlich ausgebaut worden. Fahrradfahrern und Fußgängern wurde nur nachrangig Fläche eingeräumt.
Der Ausbau der Flächen für den motorisierten Verkehr, verschärft die Situation am See zunehmend. Der ÖPNV bietet kaum Alternativen, da die Taktung und Streckenführung mangelhaft sind.
Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen teilen sich am See entweder viel zu enge Wege oder noch schlimmer, es steht kein ausgewiesener Raum zur Verfügung.
Durch den Tagestourismus verschärft sich die Situation an den Wochenenden und es kommt zur Überlastung der Straßen. Die Folgen sind Lärmbelästigung und Staus.
Dadurch fühlen sich Anlieger*innen, Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen erheblich eingeschränkt und belästigt. Mangels Platzangebot gefährden sich Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen gegenseitig.
Hinzu kommt der Verkehrslärm insbesondere in den Sommermonaten durch Raser*innen, die den „Rundkurs“ Möhnesee fahren. Davon sind auch weitere Bereiche der Gemeinde betroffen.
Die Verkehrssituation am Möhnesee entspricht einem völlig überholten Verständnis von Mobilität, in der das Auto allem anderen vorangestellt wird.
Ein modernes Mobilitätskonzept, in dem alle Verkehrsteilnehmer*innen gleichberechtigt berücksichtigt werden und das nachhaltig dem Klimaschutz verpflichtet ist, trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
Die Verwaltung möge auf diesem Hintergrund kurzfristig in die Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes mit dem „Zukunftsnetz Mobilität“ einsteigen, damit diese Ziele erreicht werden können.
Ferner möge die Verwaltung die Umsetzung der folgenden Vorschläge prüfen und darüber in der kommenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses berichten.
Kurzfristige konkrete Maßnahme zur Erprobung
- Autofreier Tag am See (Aktionstag)
Mittelfristig (2023/24)
- Einführung Tempo 30km/h in den Ortsbereichen der Kommune
- Fahrradstraße* um den See.
- Sackgassenbildung in Wohnbereichen
- Verbesserung der Taktung und Anbindung der Ortsteile durch den ÖPNV durch Kontaktaufnahme mit der RLG
- Ggf. Übernahme entsprechender Staßenabschnitte durch die Gemeinde zu Realisierung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen
- Ausbau weiterer geeigneter geschwindigkeits- und lämrreduzierender Maßnahmen (Lärmdisplays, Geschwindigkeitskontrollen, fest installierte Meßstellen)
- Verzicht auf weitere Parkplätze am See
Langfristig
Entwicklung und Umsetzung des Mobilitätskonzeptes mit dem „Zukunftsnetz Mobilität“ und der „Regional
Wir freuen uns, wenn weitere Anregungen zu diesen Punkten aus den Fraktionen beigetragen werden.
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