PFAS in Kinder-Outdoor-Jacken: Neue Studie warnt
Outdoor-Kleidung schützt vor Wind und Wetter – doch oft auf Kosten der Gesundheit. Eine internationale Studie zeigt: Viele Kinderjacken enthalten PFAS, sogenannte „Ewigkeitschemikalien“.
Was sind PFAS?
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind Fluorchemikalien, die wasser-, schmutz- und fettabweisend wirken – aber kaum abbaubar sind und Umwelt sowie Gesundheit belasten.
Internationale Untersuchung
Die Studie wurde von IPEN und Arnika mit Beteiligung von 13 Umweltorganisationen – darunter der BUND – durchgeführt. Getestet wurden wetterfeste Kinderjacken aus 13 Ländern.
Ergebnisse im Faktenblatt
Die detaillierten Testergebnisse und Produktinformationen sind im PDF-Faktenblatt auf der Webseite abrufbar.
Weitere PFAS-Funde
Der BUND dokumentiert PFAS auch in anderen Produkten wie:
- Zahnseide
- Kletterseilen
- Kosmetikartikeln
BUND fordert Verbot
Der BUND setzt sich für ein Verbot der „ewigen Chemikalien“ PFAS ein – zum Schutz von Mensch und Umwelt.
Quelle: ToxFox-Produktcheck: Ewigkeitschemikalien (PFAS) in Kinder-Outdoor-Jacken
PFAS im Trinkwasser: Erschreckende Ergebnisse
Eine bundesweite Stichprobe von 46 Trinkwasserproben zeigt: In 42 Fällen wurden PFAS nachgewiesen – sogenannte „Ewigkeitschemikalien“. Auch drei von fünf getesteten Mineralwässern sind betroffen.
Besonders bedenklich: Nicht regulierte PFAS
Am häufigsten wurden nicht regulierte PFAS wie TFA, PFBA und PFPrA gefunden. Letztere wird bislang von Behörden nicht erfasst und ist nicht Teil zukünftiger Messprogramme.
Grenzwerte bereits überschritten
In Regionen wie Zeuthen, Ludwigslust und Güstrow wurden zukünftige Grenzwerte für PFAS bereits überschritten. Ursache sind Altlasten durch PFAS-haltige Feuerlöschschäume.
PFAS auch in Mineralwasser
Betroffene Marken:
- Spreequell (200 ng/L TFA)
- Gerolsteiner Naturell (92 ng/L TFA)
- Hassia Still (53 ng/L TFA)
Unbelastet: Aldi Mierbachquelle, Lidl Saskia Medium.
Gesundheitliche Risiken
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) liegt die tägliche PFAS-Aufnahme bei einigen Bevölkerungsgruppen über dem kritischen Wert. Eine Beeinträchtigung des Immunsystems ist möglich.
Kosten steigen – Verursacher zahlen nicht
Die Wasseraufbereitung wird teurer, Verbraucher*innen zahlen mehr. Hersteller von PFAS beteiligen sich bislang kaum an den Kosten.
BUND fordert PFAS-Verbot
Der BUND setzt sich für eine EU-weite Beschränkung von PFAS ein – mit Ausnahmen nur für essenzielle Anwendungen wie Medizin.
PFAS vermeiden – so geht’s
- Auf „PFAS-frei“, „PFC-frei“ oder „fluorcarbonfrei“ achten
- Keine F-Gase in Kühlschränken/Wärmepumpen
- ToxFox-App nutzen, um Schadstoffe zu erkennen
Ergebnisse im Faktenblatt
Die detaillierten Testergebnisse und Produktinformationen sind im PDF-Faktenblatt auf der Webseite abrufbar.
Quelle: Deutschlandweiter ToxFox-Trinkwassertest zu PFAS
Weitere verwendete Quelle(n):
PFAS im Trinkwasser: BUND-Aktive entdecken erneut Ewigkeits-Chemikalien im Wasser